Klimaschutz, Stadtplanung, Digitales und Verkehr – Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen

Klimaschutz

Vorbildfunktion

  • Klimaschutz wird bei uns zur „Chefsache“!
  • eigenständigen „Umweltsenat“ ins Leben rufen
  • Kommune hat Vorbildfunktion beim Klimaschutz (siehe folgende Programmpunkte)
  • kann als Planungsträgerin und größte öffentliche Auftraggeberin bestimmen, wie und wie schnell es mit dem Klimaschutz vorangeht
  • mehr Geld für den Klimaschutz
  • Umsetzung bzw. Überarbeitung des „Integrierten Klimaschutzkonzeptes der Stadt Coburg“ (2010) bis 2026
  • regionale und fair gehandelte Produkte für die Stadtverwaltung Coburg
  • bei städtischen Veranstaltungen: „Mehrweg statt Einweg“, wo möglich Plastik vermeiden
  • Neuanschaffungen von städt. Fahrzeugen und in den kommunalen Eigenbetrieben ausschließlich mit Elektro- und/oder Wasserstoffantrieb
  • Tauschringe fördern – Müll vermeiden – Wie wäre es mit einem „Tauschflohmarkt“?
  • Viele Ideen zum Klimaschutz finden sich in den folgenden Punkten unseres Wahlprogramms!

Stadtplanung

Stadtplanung

  • qualitatives städtebauliches Wachstum nur durch aktive und nachhaltige Stadtplanung möglich (keine „Schnellschüsse“ mehr nach dem Motto – „Hauptsache an einen Investor verscherbelt“)
  • Integriertes Stadtentwicklungskonzept „ISEK“ beachten und umsetzen
  • „Drei-Drittel-Baupolitik“:bei neuen bzw. Neu-Ordnung bestehender Quartiere/n ein Drittel Eigentum, ein Drittel Sozialer Wohnungsbau, ein Drittel Grünflächen
  • mehr Wert legen auf ausgewogene Stadtstruktur, den Erhalt und die Pflege des gewachsenen Stadtbilds und des Charakters der historischen Altstadt, z.B. Steinweg, Rosengarten, Heiligkreuzkiez
  • sensible Nachverdichtung

Weniger Flächenverbrauch

  • Sanierung im Bestand der Altstadt, anstatt weiterer Versiegelung der Außenbezirke (Sanieren umweltverträglicher als neues Bauen)
  • für Neubauten werden Bebauungsformen gewählt, die sich in die historische Bausubstanz einfügen
  • nur noch Erbbaurecht für städtische Grundstücke – Coburg belässt seine Handlungsmöglichkeiten in der eigenen Hand
  • auch in Betracht ziehen: geeignete Wohnimmobilien und Boden für die Stadt zurückkaufen (Vorkaufsrecht liegt immer bei der Stadt!) ® dadurch mehr Steuerungsmöglichkeiten bei Bodenpreisen und Einfluss auf Stadtentwicklung und mehr Möglichkeiten für die Schaffung von bezahlbarem und sozialem Wohnraum
  • Sicherung der Flächen für spätere Generationen
  • keine kurzfristigen und kurzsichtigen Grundstücks- und Immobilienverkäufe mehr

Stadtgrün

  • Stadtgrün ist Klimaschutz
  • gepflegte und grüne Stadt erfreut unsere Bürger*innen wie auch Besucher*innen und erhält die Innenstadt am Leben
  • überhitzte Innenstadt ohne Schatten spendendes Grün schreckt Menschen ab
  • Entwicklungsplan für „Stadtgrün Coburg“ erstellen lassen
  • mehr Stadtgrün auf Plätzen, in Gassen, um das Stadtklima und unsere Luftqualität zu verbessern – Anpassung an heißere Sommer – Wir müssen uns anpassen!
  • bestehende Baumschutzordnung umsetzen und nicht „aufweichen“, Wert alter Bäume hoch einschätzen (CO2-Umsatz, Schattenspender, Stadtklima-Erfrischer)
  • keine Bebauung von Frischluftschneisen mehr
  • keine Genehmigung von „Stein-Vorgärten“ mehr, grüne Vorgärten fördern
  • bestehende Parkanlagen (z. B. Rosengarten, Salvatorfriedhof, Park auf der Bertelsdorfer Höhe, Hofgarten) erhalten
  • Biotope schützen
  • bei Neuplanungen von Wegen, Parkplätzen, Wohngebieten, … (Schatten-) Bäume, Kleingärten und Spielplätze als Selbstverständlichkeit mit einplanen
  • Stadtgrün vor allem auch für die Stadtkinder: naturnahe Spiel- und Erlebnisräume, wo sie mit Sand, Wasser und Erde matschen können, Erde fühlen dürfen, Pflanzen pflegen und ernten können, damit der Sinn für die Natur auch den zukünftigen Generationen erhalten bleibt
  • Stadtteilparks schaffen, wo es irgendwie möglich ist
  • Bewohner*innen Coburgs in die Planung und Bewirtschaftung mit einbeziehen – Urban Gardening
  • Erreichbarkeit von Frei- und Grünflächen innerhalb 500 m
  • Itz-Zugänge und Erlebbarkeit (Sitzstufen, Holzterrassen, früher gab es sogar Badestege!) unseres größten Stadtflusses voranbringen
  • auch an die Lauter denken
  • Sanierung Salvatorfriedhof voranbringen
  • Baumpatenschaften anbieten
  • Klimaschutzgutachten für Coburg endlich in Angriff nehmen und evaluieren
  • Wettbewerb „Fassadengrün“ (1., 2. und 3. Sieger)
  • barrierefreie Zugänge zum Stadtgrün

Märkte, Events und Plätze

  • Märkte gehören zu einer lebendigen Stadt. Mit dem Sambafest, dem Klößmarkt, dem Weihnachtsmarkt, dem Schlossplatzfest, den Konzerten auf dem Schlossplatz usw. haben wir beliebte Klassiker, die von den allermeisten Coburger*innen und von vielen Gästen sehr geschätzt werden. Manche Anwohner fühlen sich aber von den vielen Events zunehmend gestresst. Es ist daher laufend zu prüfen, welche Märkte und Events wann und wie dicht getaktet in die Altstadt gehören.
  • Für die Ladenbesitzer sollten die Märkte ebenfalls Belebung bringen. Ihre Schaufenster und Eingänge dürfen durch Marktstände nicht vollkommen verdeckt werden. Ladenbesitzer außerhalb des jeweiligen Marktbereichs berichten von einer Sogwirkung weg von ihren Geschäften. ® Optimierung: weitere Straßen/Gassen einbeziehen und die Stände zusätzlich lockerer stellen zur Erhöhung der Sichtbarkeit der stationären Ladengeschäfte

Mehr Bänke und Verweilqualität in Coburg

  • mehr Holzbänke mit Lehne zum Verweilen
  • kreative Ideen an engeren Straßen, z. B. Holzpodeste mit Bänken statt Parkplätzen in der Mohrenstraße – im Frühling/Sommer – nach schwedischem Vorbild und den Ideen unserer Studierenden

Mehr gepflegte barrierefreie Unisex-Toiletten einrichten

  • sanieren der Toiletten, z. B. an der Mohrenbrücke
  • Toilettenanlage am Ketschentor errichten
  • barrierefreier Ausbau
  • Sauberkeit größer schreiben
  • deutlichere Ausschreibung/Beschilderung der öffentlichen WCs
  • Idee: öffentliche Toiletten an Coburger Kleinunternehmer verpachten – ClOburg 😉

Auch Überregional denken, planen und handeln

  • Blick über den Tellerrand „Stadtgrenze“ bei künftigen Entwicklungen in Richtung Landkreis und Region
  • Zusammenarbeit mit dem Landkreis und den Zweckverbänden intensivieren
  • ausgeglichene Stadt-Land-Entwicklung zum Gesamtwohl der (Metropol-) Region
  • Wettbewerb zwischen benachbarten Kommunen (z. B. um die Ansiedlung von Betrieben) in abgestimmte Bahnen lenken

Stromversorgung/SÜC und Müllheizkraftwerk

  • Stromversorgung zu 100 % regenerativ – kurz- bis mittelfristig (Beispiel: Sogar Bayreuth liefert schon zu 100 % Ökostrom!)
  • Tarifsystem entwickeln, das Energie sparen belohnt
  • evtl. Biogasanlage mit Grüngut von Grünflächenamt und CEB
  • Müllheizkraftwerk (MHKW): keine zusätzlichen Müllkapazitäten von außerhalb des Zweckverbandes annehmen
  • Fernwärme MHKW: weiteren Ausbau fördern
  • Bio-Tonne einführen

Digitales

Digitale Infrastruktur weiter ausbauen

  • Coburg zukunftsfähig machen mit einer Infrastruktur, die digitalen Wandel dort ermöglicht, wo er notwendig und sinnvoll ist
  • bei Planungen für neue Wohn- und Gewerbegebiete und Infrastruktur bereits absehbaren Zukunftstechnologien, wie neue Mobilitätsformenmitdenken und vorbereiten
  • ausreichende Stromversorgungs-Infrastruktur von den Leitungen bis hin zu öffentlichen und privaten Ladestationen (größere Kabel-Querschnitte)
  • für das vernetzte Heim (Smart Home) und intelligente Stromnetze (Smart Grid): Glasfaserleitungen bis an die Häuser, 5G-Versorgung, Platz und Leitungen für lokale Strom- und Wärmenetze nötig
  • Kommune übernimmt selbst Verantwortung für ihre zukunftsfähige Infrastruktur, nicht allein auf Telekom & Co. vertrauen
  • Wenn die Straße aufgegraben ist, gleich die Gelegenheit nutzen!
  • brauchbares, freies WLAN in der Stadt

Gesundheitliche Aspekte

  • bei allen Entscheidungen hierzu immer auch gesundheitliche Risiken berücksichtigen

Verkehr

Stadt-Verkehr optimieren

  • kein vierspuriger Ausbau der B4 im Weichengereuth (erheblich mehr Verkehrsaufkommen, Fahrt über B 4/Weichengereuth als Abkürzung)
  • Autoverkehr in der Innenstadt „herunter fahren“, z. B. Parksuchverkehr durch Verringerung der Kurzzeitstellplätze einschränken
  • Parkleitsystem ausbauen
  • neueste E-Bus- und E-PKW und Wasserstoff-Technologie nutzen
  • Park & Ride-Systeme mit Shuttle (z. B. „Rund um die Altstadt“) im Kurztakt, auch Angebot von Leih-Fahrrädern oder Lastenrädern
  • schnelle und attraktive Anbindung der Veste von der Innenstadt aus (Seilbahn mit Photovoltaik?), dadurch Touristen besser an die Innenstadt binden
  • dem sehr schlechten Abschneiden Coburgs im Test des ADFC zum Thema „Fahrradfreundliche Städte“ begegnen, indem endlich Fakten für den Radverkehr geschaffen werden: erste Maßnahme ® direkten Fahrradweg bauen bis nach Meschenbach zum Fernreiseweg; weitere Maßnahmen: Best Practice-Beispiele anderer Städte, z. B. auch von Kopenhagen, für Coburg passend übernehmen
  • sichere Radwege statt aufgemalter Fahrrad-„Schutzstreifen“ (kaum Akzeptanz vom motorisierten Verkehr und damit Sicherheitsrisiko für Fahrräder) – auch für City-Elektro-Tretroller, E-Bike, Lasten-Dreirad (Weniger Autos, wenn Grundschüler*innen sicher mit dem Rad zur Schule und wieder heim kommen!)
  • auch an Rad nutzende Senior*innen denken
  • rund um und in der Altstadt deutlich mehr Fahrrad-Stellplätze und E-Roller-Stellplätze (auch sicher und witterungsgeschützt, auch für E-Bikes mit Ladefunktionen, Lastenräder und die Fahrräder der Touristen mit Gepäck), geeignete Stellen z. B. in den Parkhäusern und am Busbahnhof, bei der geplanten Fahrradscheune in der Gerbergasse
  • kürzerer Stadtbustakt (alle 15 min)
  • übertragbare Mehrfahrtenkarte mit Bonusfahrt (z. B. 10 + 1)
  • alle Coburger Schüler*innen haben „Freie (Bus-) Fahrt“
  • mehr „Shared-Space“-Bereiche – nicht nur am Theaterplatz und am Güterbahnhof/Schlachthof
  • Tempo 30 in der Coburger Innenstadt

Fahren mit der Bahn …

  • Einsatz für mehr ICE-Halte
  • Unterstützung des zeitnahen Umbaus des Coburger Hauptbahnhofs
  • Lückenschluss nach Südthüringen voranbringen
  • Verkehrsverbund „Metropolregion Nürnberg“ beitreten